Der Winter kommt - bereiten Sie Ihren Teich darauf vor!

Das große Putzen steht im Spätsommer und Herbst an um den
Garten-, Koiteich gut über den Winter zu bringen. So sorgen Sie vor um keine
Überraschungen mit dramatischen Folgen im Frühjahr zu erleben.
Es kann immer einmal passieren das ein Fisch den Winter
nicht überlebt. Sei es wegen einer Krankheit, Verletzung oder wegen seines
Alters. Auch eine Pflanze kann mal erfrieren, je nachdem wie kalt der Winter
war, oder die Pflanze gar nicht dafür geeignet war im Teich zu überwintern.
Doch je besser sie alles im Herbst vorbereiten, umso weniger ärgern Sie sich
nach dem Winter und der Start in die Neue Saison verläuft leichter.
Achten Sie wenn der Sommer langsam sich dem Ende zuneigt
besonders auf die Gesundheit und Ernährung Ihrer Fische. Ihnen als
Teichbesitzer fällt es als erstes auf falls sich das Verhalten eines oder
mehrerer Fische ändert. Sondert sich ein Tier ab, atmet es schneller, frisst es
wenig oder gar nicht, liegt eine Verletzung oder eine andere sichtbare
Krankheit vor? Falls Sie sich nicht sicher sind, holen Sie sich Rat bei einem
Bekannten der einen Teich besitzt, Fragen beim Händler Ihres Vertrauens oder
Tierarzt nach. Leider gibt es nur wenige Tierärzte die sich auch wirklich bei
Fischkrankheiten auskennen wie uns einige Teichbesitzer berichtet haben. Viele
Medikamente entfalten ihre volle Wirkung nicht in zu kaltem Wasser - die
Behandlung benötigt bei gleicher Dosierung mehr Zeit! Gerade deshalb ist das
rechtzeitige behandeln wichtig.
Doch auch beim füttern sollten Sie auf einige wichtige
Dinge achten. Solange es die Wassertemperaturen noch erlauben, Ihre Fische
Futter noch sehr gut annehmen, achten Sie darauf besonders hochwertiges Futter
zu geben.
Diese Futtersorten stellen viele verwertbare Nährstoffe
zur Verfügung. Besonders wichtig sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren um
"Gute" Fettdepots anzulegen. Diese Depots sind dann der
Hauptenergielieferant und können leicht mobilisiert werden sobald Bedarf
besteht. Sind die Reserven aber nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden,
kann sich das spätestens im Frühjahr rächen. Oft kommt es dann zu Erkrankungen
z.B. Energiemangelsyndrom bis hin zu Totalausfällen.
Ab dem Spätherbst nehmen die Fische bei sinkenden
Wassertemperaturen immer weniger oder sogar kein Futter auf. Hier kommt nun das
Wheatgerm-/Weizenkeimfutter zum Einsatz. Dieses ist besonders leicht
verdaulich, vermeiden Sie aber unbedingt zu viel auf einmal zu füttern. Weniger
ist mehr und reduzieren Sie die Menge parallel zu den sinkenden
Wassertemperaturen. Solange Ihre Koi noch Futter annehmen sollte gefüttert
werden.
Kommen wir nun
zu einem weiteren wichtigen Thema das im Herbst für Arbeit sorgt.
Wasserpflanzen sollten zurück geschnitten werden bevor
bereits sterbenden Blätter, Stängel oder verblühte Blütenreste zu Boden sinken.
Auch bietet es sich hier gleich mit an Pflanzen die zu groß geworden sind
auszudünnen bzw. zu teilen.
Bei Seerosen kann so gleich eine Verjüngungskur durch
geführt werden, die oft im nächsten Jahr mit mehr Wachstum und Blüten belohnt
wird.
Rohrkolben bilden ja viele lange Ausläufer und ehe man
sich versieht wächst ein Trieb quer durch den Teich. Viele pflanzen deshalb die
Rohrkolben in schwarze Wasser- oder Mörteleimer um so das Wachstum
einzuschränken. Auch die kleinen und mittleren Pflanzringe eignen sich sehr gut
dazu.
Versuchen Sie auf jeden Fall so gut es geht Bodenschlamm
vom Teichboden zu entfernen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten wie
Schlammsauger, Schlammentferner auf Basis von Bakterien, chemische Produkte,
Teichkescher mit feinen Maschen oder das Extrem - den Teich leer pumpen. Dieser
Weg sollte aber nur bei einem "Groß" Reinemachen gewählt werden.
Eine Arbeit die je nach Baumbestand um den Teich niemand
gerne macht, Stürme bringen auch noch etwas davon mit, ist das Laub
einzusammeln. Zwar kann man sich durch den Einsatz von Laubschutznetzen die
über den Teich gespannt werden eine Erleichterung verschaffen, doch muss das
Laub auch hier entfernt werden. Ansonsten wird das Netz durch das Gewicht der
Blätter auf oder sogar unter die Wasseroberfläche gedrückt. Die Blätter fangen
dann an sich biologisch zu zersetzen und Algen freuen sich über die vielen
Nährstoffe die ins Wasser gelangen.
Ein zusätzlicher Helfer für eine saubere Teichoberfläche
sind Skimmer. Diese gibt es von Seiten der Industrie in größer Auswahl und
Ausführungen. Mehr dazu in einem Extra Bericht.
Haben Sie dann alle Arbeiten erledigt, Ihren Fischen geht
es gut, Sie möchten die Füße hochlegen, doch dann fällt Ihnen ein das noch
etwas zu erledigen ist bevor der Winter da ist.
Wie sorgt man bei stillgelegter Filteranlage, einer
geschlossener Eisdecke, für ausreichende Sauerstoffversorgung und dem
entweichen der Faulgase?
Von der Industrie wird eine große Auswahl an technischen
Hilfsmittel angeboten.
So mancher schwört beim Goldfischteich darauf einen
Styroporblock aufs Wasser zu legen. Auch ein Loch ins Eis zu schlagen,
Schilfrohr oder Stroh zusammen zu binden und dann ins Wasser zu stellen wird
gerne gemacht. Eine weitere Möglichkeit ist ein Dach über den Teich zu bauen.
Um weiter ausholen und genauer auf die Verschiedenen
Möglichkeiten eingehen zu können erstellen wir hierzu einen "Separaten
Bericht".
Wir lassen schon seit über 15 Jahre im ca. 40 - 45 cm
tiefen Wasser eine kleine Pumpe mit
ca. 2500 Liter/Std. laufen. Das Wasser sprudelt gerade
mal 5 cm hoch, doch selbst bei Temperaturen von -20° C bleibt eine Fläche von
ca. 40 cm Durchmesser Eis frei.
Unser Teich hat 50000 Liter, 1,70 m an der tiefsten
Stelle und 48 m² Wasseroberfläche.
Die Filteranlage wird über den Winter ausgeschaltet, die
UVC-Lampe montieren wir immer komplett ab und unsere Pumpe bleibt im Teich stehen.